Presse
HAUPTVERSAMMLUNG 27. Januar 2023
Bei der diesjährigen Hauptversammlung des Musikvereins Gschwend ließ Vorstand Moritz Kosel das vergangene Jahr Revue passieren und gab einen Ausblick auf das bevorstehende Jubiläumsjahr. Für Moritz Kosel war dies das erste Vereinjahr als 1. Vorsitzender. Lange Zeit beinträchtigte die Corona Pandemie das Vereinsleben doch ab Mai 2022 folgte wieder etwas Normalität – die Proben konnten wieder im Probelokal stattfinden. In den weiteren Monaten folgte eine intensive Probenarbeit um die Defizite aufzuholen und sich auf das Open Air und die bevorstehende Auftritte vorzubereiten. Das Platzkonzert am Hagberg, ein erfolgreiches Altersberger Höhenfest, eine Kirbe und Jahresfeier mit jeweils weniger Besuchern als gewohnt zählten ebenfalls zu den Veranstaltungen des vergangenen Vereinsjahres. Ebenfalls füllten Auftritte beim Festumzug und Festzelt in Spraitbach, der Kirchengemeinden, der Gemeinde und zahlreiche Ständchen sowie Hochzeiten den Terminkalender. Im Oktober folgte für die Musikerinnen und Musiker ein Ausflug zur Partnerkapelle der Trachtenmusikkapelle Neukirchen bei Lambach OÖ. Auch anhand des Beitrags der Chronikschreiberin Verena Abele wurde deutlich, dass es seit April 2022 wieder zahlreiche Auftritte und Aktivitäten für die Gschwender Musikerinnen und Musiker gab.
Der Gesamtdurchschnitt des Probenbesuchs der Aktiven Kapelle ist derzeit noch nicht auf „Vor Corona Niveau“ jedoch waren die ersten beiden Proben in 2023 mit jeweils mehr als 50 MusikerInnen sehr gut besucht – Moritz Kosel hofft, dass sich dieser Trend fortsetzt. Die Vorbereitungen für die verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen im Rahmen des Jubiläumsjahres laufen und auch im Probelokal stehen für die folgenden Jahre verschiedene Arbeiten an. Moritz Kosel bedankt sich bei allen für die Unterstützung im vergangen Jahr und freut sich auf ein erfolgreiches Jubiläumsjahr.
Kassiererin Carolin Abele legt den ausführlichen Kassenbericht vor und erläutert einzelnen Posten. Helmut Maile in der Funktion als Kassenprüfer bescheinigt Carolin Abele und Daniela Kaaz eine vorbildlich geführte Kasse.
Im Bereich der Mitgliederzahlen musste Schriftführerin Carolin Weller einen Rückgang vermelden, denn leider ist in Summe die Anzahl der aktiven und passiven Mitglieder gesunken.Jedoch konnte man erfreulicherweise bei der Jugendausbildung erneut Nachwuchs gewinnen. Nach wie vor sollte das lang- und kurzfristige Ziel die Steigerung der Mitgliederzahlen sein.
Dirigent Frieder Geiger blickt auf ein schwieriges „1. Jahr“ zurück: Der Wechsel in der Vorstandschaft war zu bewältigen, was gut geklappt hat und zwischenzeitlich ist der Verein nach den langen Beeinträchtigungen durch die Corona Pandemie musikalisch auch wieder „in der Spur“. Man kann nun mit einem guten Gefühl in das Jubiläumsjahr starten. Die musikalische Entwicklung im konzertanten Bereich vom Open Air zur Jahresfeier war immens und er bittet die MusikerInnen nun drann zu bleiben. Bei seiner Gegenüberstellung der Besetzungslisten aus vergangenen Jahren, darunter auch die des Jubiläumsjahr 1998, wird deutlich, dass es immer etwas zu tun gibt, denn es ändert sich häufig etwas an der Besetzung und speziell die Fluktuation bei den Holzbläsern ist beachtlich. Im Jubiläumsjahr kommt nun einiges auf die MusikerInnen und Musiker zu – sei es im konzertanten Bereich als auch bei der Unterhaltungsmusik. Daher gilt es nun durch regelmäßige Proben, sowie Satzproben und ein Probenwochenende die Quantität in Qualität zu überführen und dabei alle Musikerinnen und Musiker mitzunehmen. Mit einem „Gedicht über die Blasmusik“ von Guido Wolf, dem derzeitigen Präsidenten des Blasmusikverbands Baden-Württemberg, schließt er seinen Beitrag mit den Worten „Es lebe der Musikverein“.
In diesem Jahr konnte auch die Jugendleiterin Anja Kosel wieder über zahlreiche Aktionen berichten, die gemeinsam mit den Jugendlichen nun endlich wieder realisiert werden konnten. Auch für das kommende Jahr steht einiges auf dem Programm. Musikalisch gab es Veränderungen, denn im Sommer wurden zahlreiche neue Jugendliche in die Jugendkapelle aufgenommen, dadurch das Niveau entsprechend angepasst und im Januar hat Katharina Presser den Taktstock von Dennis Geist übernommen.
Bürgermeister Christoph Hald sieht den Musikverein Gschwend als einen der Vereine in der Gemeinde die nach dem Lockdown wieder sehr gut gestartet sind und freut sich auf das Jahr 2023. Die Entlastung der Vorstandschaft erfolgte einstimmig und die anstehenden Wahlen wurden von Christoph Hald wieder zügig und gekonnt, mit jeweils einstimmigem Ergebnis, durchgeführt. Lediglich die Position der Jugendleiterin war neu zu besetzen und Franziska Schober folgt nun auf Marina Presser. Nachdem keine weiteren Anträge eingegangen sind konnte der 1. Vorsitzende Moritz Kosel die Hauptversammlung um 21:30 Uhr beenden.
Vorstandschaft Musikverein Gschwend im Jahr 2023:
1. Vorsitzender: Moritz Kosel
2. Vorsitzender: Thomas Joos
Kassiererinnen: Carolin Abele und Daniela Kaaz
Schriftführerin: Carolin Weller
Jugendleiterinnen: Anja Kosel und Franziska Schober
Jugendvertreterin: Lisa Presser
Aktive Beisitzer: Tom Lukas Dreher, Martina Kelldorfner, Andreas Schober
Passive Beisitzer: Martin Daiß und Monika Bulach
Kassenprüfer: Andreas Joos und Helmut Maile
Chronikschreiberin: Verena Abele
Dirigent: Frieder Geiger
Dirigentin Jugendkapelle: Katharina Presser
Mit James Bond über die Alpen
Let’s Rock – mit diesem Titel von Michael Sweeney eröffnete die Jugendkapelle die Jahresfeier des Musikvereins Gschwend. Die Jugendkapelle, unter der bisherigen Leitung von Dennis Geist, wurde im Sommer neu zusammengestellt und hatte an diesem Abend ihren 2. Auftritt. Nach der Begrüßung von Vorstand Moritz Kosel, folgten weitere Stücke der Jugend wie der Majestic March von Paul Lavender, der Mickey Mouse March und Power Rock arrangiert von Michael Sweeney. Katharina Presser, die durch das Programm der Jugendkapelle führte, wird ab Januar den „Taktstock“ und somit die Leitung der Jugendkapelle übernehmen. Moritz Kosel gratuliert Isabell Baumann, die im Herbst den D1 Lehrgang mit hervorragendem Ergebins abgeschlossen hat.
Nach der Zugabe „Deck the Hall“ von Kees Vlak nimmt die Aktive Kapelle, unter der Leitung von Frieder Geiger, auf der Bühne platz. Es erklingen „Weihnachtliche Alpenweisen“ aus dem Salzkammergut und aus Tirol bevor man sich bei den „Schmelzenden Riesen“ von Armin Kofler auf alpine Gletscher begibt und die Klimaerwärung musikalisch erlebt.
Das Werk beginnt mit einem ruhigen, majestätischen Teil, der die Erhabenheit der Gletscher widerspiegelt. Im schnellen Mittelteil wird die spannende Fahrt mit einem Schlittenhundegespann beschrieben. Der Übergang in den letzten Teil erfolgt abrupt. Das Ausmaß der Klimaänderung wird mit einem Mal ersichtlich. Es folgt eine Art “Klagelied” der Gletscher, das erst am Schluss des Werks mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft durch nachfolgende Generationen in einem optimistischeren Ton verklingt.
Weiter geht es in die schweizerischen Berner Alpen – auf den „Eiger“. Die 1800m hohe Norwand ist in Bergsteigerkreisen berüchtigt und gefürchtet. Als der amerikanische Bergsteiger John Harlin starb bei dem Versuch den Gipfel des Eigers durch diese Wand zu erreichen, nahm sein Landsmann, der Blasmusikkomponist James Swearingen, dies zum Anlass für seine Komposition „Eiger – Eine Reise zum Gipfel“. Ein Klangteppich aus musikalischen Stilen erzählt diese emotioanle Geschichte.
Von den Bergen kommend befindet man sich nun in der Dorfschmiede. Die Schlagzeuger Tom-Lukas Dreher und Wolfram Presser bearbeiten den Amboss, wessen Rhythmus bereits vor vielen Jahren Julius Fučík bei einem Spaziergang inspiriert hat und wodurch dieses Stück entstand. Fučík wurde vor 150 Jahren in Prag geboren und seine Komposition “Die lustigen Dorfschmiede” wie auch die Zugabe „Die Regimentskinder“ gehören mit zu den bekanntesten Märschen als führender Vertreter der altösterreichischen Militärmusik.
“Simply the Best”, “I don’t wanna lose you”, “We don’t need another Hero” und “private Dancer” sind zu echten Klassikern von Tina Turner geworden und durften an diesem Abend ebenfalls nicht fehlen. Vor allem, da das Musical Tina Turner im nächsten Jahr nach Stuttgart kommt, welches auch die Gschwender Musiker:innen besuchen werden.
Und schon nach den ersten Takten war sicherlich allen im Saal bekannt, dass es sich beim letzten Stück des Programms um James Bond 007 handelt. Vor 60 Jahren lief der erste Film des Geheimagenten in den Kinos und zu hören gab es unterschiedliche Titelmelodien wie „All time high“, „The James Bond Theme“ „For your eyes only“ und als spektakulärer Schluss „Goldfinger“.
Fast schon kriminell ging es auch im folgenden Theaterstück zu. S‘ Davidle ond d’r Goliath sind Grund des Unfrieden zwischen zwei ehemals befreundeten Männern, die auf einer Ausstellung für Ihren Hund bzw. ihren Salatkopf Siegespreise erringen wollen. Am Ende aber herrscht wieder eitel Sonnenschein und der Versöhnungsschoppen schmeckt darum allen auch wieder besonders gut.
Was wäre Weihnachten ohne Geschenke. Daher gab es an diesem Abend noch eine kleine Überraschung. Unter 18 Stühlen waren Sterne angebracht - jeder Stern bedeutet ein Geschenk. Es herrscht Bewegung im Saal, als Frieder Geiger das Publikum auffordert die Sterne zu finden. Die Geschenke wurden von Gschwender Geschäften gesponsert. Auch die Gemeinde sollte nicht leer ausgehen – da es in der Gemeindehalle noch keinen Kinderstuhl gibt, bekommt Bürgermeister Christoph Hald, als Hausherr der Halle, einen Kinderstuhl für die Musiker:innen von Morgen.
Es folgte ein gemütlicher Ausklang mit guten Gesprächen, oder einem Absacker in der WeihnachtsWunderBar.